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AN DER
SPITZE GESELLSCHAFTLICHER
REFORMEN
Ein wichtiger Präzedenzfall
Viele Kirchen haben sich in den letzten Jahrzehnten zu Hütern der Menschenrechte und Grundfreiheiten entwickelt. Sie schützten den Bürger gegen Versuche der Regierung, seine Rechte einzuschränken oder aufzuheben, auch wenn sie das selbst zur Zielscheibe behördlicher Attacken gemacht hat. Beliebtes Mittel zur Bekämpfung von Religionsgemeinschaften war dabei die Steuerverwaltung. Um Religionsgemeinschaften gegen willkürliche Eingriffe der Regierung über die Steuerverwaltung zu schützen, hatte der US-Kongreß 1984 den Church Audits Procedures Act (Gesetz über Steuerprüfungen bei Kirchen) verabschiedet. Dieses Gesetz gewährt den Religionsgemeinschaften ein besonderes Steuerprüfungsverfahren und erlegt der IRS-Steuerbehörde größere Obhut auf.
Dieses Gesetz ist dazu gedacht, nur zum Zweck der Einschüchterung durchgeführte Steuerprüfungen des IRS bei Kirchen zu unterbinden.
Einige IRS-Beamte sahen in jenem Gesetz jedoch ein Hindernis für ihre Interessen, die in der Verfassung festgelegten Freiheitsgarantien zu umgehen. Der IRS-Leiter der Jahre 1981 bis 1986 meinte: die Bestimmungen des Gesetzes seien kaum mehr als eine Reihe mechanischer Tests und Hürden, die der IRS überwinden muß.
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