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KAPITEL
35
DIE
GEGNER VON
SCIENTOLOGY
ianetik kam nicht lautlos in diese Welt. Schon bevor L. Ron Hubbards Dianetik: Der Leitfaden für den menschlichen Verstand veröffentlicht wurde, gab es ziemliche Aufregung in kleinerem Rahmen klein im Vergleich zu dem, was später noch folgen sollte.Es hatte alles mit der Vervielfältigung seines früheren Werkes Dianetik: Die ursprüngliche These begonnen, das im ganzen Land von Hand zu Hand gereicht wurde und dem wenig später ein Artikel im Explorers Club Journal folgte.
Dann kam am 9. Mai 1950 Dianetik: Der Leitfaden für den menschlichen Verstand in den Handel. Fast unmittelbar danach wurde das Buch durch eine Welle der Begeisterung auf die nationalen Bestsellerlisten katapultiert. Den Buchhandlungen war es schlicht unmöglich, mit der Nachfrage Schritt zu halten, da Hunderttausende von Menschen in ganz Amerika Auditing-Gruppen bildeten, und sogar in anderen Ländern begannen Hubbards Entdeckungen Fuß zu fassen. Um der überwältigenden Nachfrage aus allen Bereichen der Gesellschaft ob von den Schönen und Reichen, Akademikern oder, weitaus wichtiger, dem Mann auf der Straße nachzukommen, gab der Verleger sofort eine weitere Auflage in Druck. Doch die Lieferung konnte mit dem großen Ansturm kaum Schritt halten. Nach nur sechs Wochen war Dianetik mehr als ein Phänomen; es war der Anfang einer weltweiten Bewegung, die seit dieser Zeit ungebrochen wächst.
Aber es gab auch ein paar wenige Mitglieder der Gesellschaft, die nicht glücklich über diese Entwicklung waren, und zwar gewisse Schlüsselfiguren des amerikanischen Medizin- und Psychiatrie-Establishments. Daß ihre Anzahl bemitleidenswert gering war sie beschränkte sich buchstäblich auf ein paar Dutzend , berührte sie nicht weiter. Sie waren etabliert und hatten gute Beziehungen; und als sie beschlossen hatten, daß zur Wahrung ihres Herrschaftsbereiches Dianetik aufgehalten werden müsse, waren sie mehr als bereit, jede einzelne dieser Beziehungen für ihre Zwecke zu benutzen.
So kam es, daß am 9. Mai 1950 zwei entgegengesetzte Kräfte entfesselt wurden. Auf der einen Seite standen einige hunderttausend ganz normale Männer und Frauen, die eifrig Dianetik lasen und mit außergewöhnlichem Erfolg praktizierten, auf der anderen eine kleine Clique von Ärzten und Psychiatern, die nichts über den menschlichen Verstand wußten und Dianetik nicht einmal gelesen hatten. Sie wußten nur eines: Ein Handbuch, das Selbstverbesserung für jeden ermöglichte, würde große finanzielle Verluste für das Establishment der Gesundheitsfürsorge bedeuten. Schließlich, so folgerten sie, wie konnten Psychiater hohe Gehälter fordern, wenn der Mann auf der Straße mehr über den Verstand wußte als sie selbst? In diesem Zusammenhang gesehen war der 9. Mai 1950 nicht nur die Geburtsstunde der Dianetik, sondern auch die Kriegserklärung der Vertreter des Psychiatrie-Establishments zunächst an Dianetik und später auch an die Scientology-Kirche. Diese unerwartete Reaktion jener Zeit gab Anlaß, sich mit diesem Fachgebiet, seinen Lehrern und deren Tun näher zu befassen. Offenbar schwebte den Vertretern der Psychiatrie ein anderes Ziel vor Augen, als das, was L. Ron Hubbard seinerzeit mit Dianetik für die Menschen erreichen wollte.
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